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Blutleerer BVB-Auftritt
Leipzig schlägt Dortmund im DFB-Pokal

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Blutleerer BVB-Auftritt: Leipzig schlägt Dortmund im DFB-Pokal
Foto: firo

Titelverteidiger RB Leipzig hat seine Ambitionen im DFB-Pokal dominant untermauert und die Hoffnungen von Borussia Dortmund auf die begehrte Trophäe zerstört.

Die Dortmunder Profis erkannte man am Mittwochabend gegen 22.15 Uhr nicht nur an ihren gelben Trikots. Sie ähnelten sich in ihrer Körperhaltung, bei dieser kurzen Spielunterbrechung, als Dani Olmo unter dem Applaus der 47.069 Zuschauer den Rasen im ehemaligen Leipziger Zentralstadion verließ. Die Spieler des BVB hatten die Hände in die Hüften gestemmt, ihre Blicke wirkten ratlos. Glaube an die Wende? Fehlanzeige.

Und so war es ein Ausscheiden aus dem DFB-Pokal auf klägliche Weise, dieses 0:2 (0:1) bei RB Leipzig, für das Nationalspieler Timo Werner in der 22. Minute sorgte. Während die Sachsen den völlig verdienten Einzug ins Halbfinale bejubelten, muss Borussia Dortmund schnellstmöglich für die Trendwende sorgen – und sich gründlich hinterfragen.

Es war der zweite schmerzhafte Rückschlag für den Vizemeister innerhalb von wenigen Tagen; es war das zweite Mal nach dem 2:4 bei Bayern München, das den Verlust der Bundesliga-Tabellenführung zur Folge hatte, dass der BVB auf ganzer Linie enttäuschte. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) reist Union Berlin aus der Hauptstadt in den Westen. Für den BVB wird es höchste Zeit, im Kampf um die Champions-League-Plätze wieder sein anderes Gesicht zu zeigen.

Trainer Edin Terzic hatte seine Mannschaft nach der Pleite in München auf drei Positionen verändert. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck (Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung) und Mittelstürmer Sebastien Haller (Schlag aufs Knie) blieben in Dortmund und wurden durch Mats Hummels und Donyell Malen vertreten.


Der dritte Wechsel aber überraschte: Dauerbrenner Jude Bellingham, der erst zwei Pflichtspiele in dieser Saison so gut wie jede Partie in dieser Saison über die volle Zeit bestritt, saß zunächst auf der Bank. „Noch mal 90 oder 120 Minuten hätte er sich nicht zugetraut“, erklärte Terzic vor Anpfiff im ZDF. Für Bellingham sollte Salih Özcan für Struktur im Mittelfeld sorgen – was weder dem türkischen Nationalspieler noch den anderen Dortmunder Feldspielern gelang.

Der BVB spielte eine miserable erste Halbzeit, präsentierte sich lust- und inspirationslos, kam nicht in die Zweikämpfe und lief den quirligen Leipzigern nur hinterher. In Zahlen: 14:1 Torschüsse für die Gastgeber, nur 36 Prozent gewonnen Zweikämpfe für Schwarz-Gelb. Einzig Gregor Kobel war es zu verdanken, dass der Abend in Sachsen nicht schon früh zum Debakel wurde. Der Schweizer fuhr beim Schuss von Konrad Laimer (3.) blitzschnell den Arm aus, gegen Dani Olmo parierte Kobel, der am Samstag in München noch böse gepatzt hatte, mit dem Fuß. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das BVB-Tor zu.

Aber der BVB hatte Kobel. Immer wieder. Nur in der 22. Minute hatte der 25-Jährige keine Abwehrmöglichkeit – dafür aber hätte die halbe Dortmunder Mannschaft die Chance gehabt, die Leipziger Führung durch Timo Werner zu verhindern. Zwei Doppelpässe genügten Mohamed Simakan und Dominik Szoboszlai, um sich über die rechte Angriffsseite nach vorne zu kombinieren. Julian Brandt und Emre Can hielten Sicherheitsabstand, Hummels kam nicht schnell genug hinterher – und Werner musste nach Simakans Querpass bloß einschieben.

Terzic stellte nach der Pause um. In Youssoufa Moukoko brachte er mit Wiederbeginn eine zweite Spitze. Marius Wolf blieb in der Kabine, der unauffällige Raphael Guerreiro rückte aus dem zentralen Mittelfeld auf die linke Abwehrseite. Es half nicht viel. Der BVB hatte keine Ideen, gefährlich vor das Tor des völlig beschäftigungslosen Janis Blaswich zu kommen. Auch Bellingham, der nach 63 Minuten für Brandt eingewechselt wurde, gab dem Spiel keine Wendung mehr. Kobel musste stattdessen noch einmal gegen Laimer eingreifen (78.).

Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Willi Orban, der in der 97. Minute das 2:0 erzielte.

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